Sigmund Freud und Carl Gustav Jung waren faszinierende Persönlichkeiten, wenn es um das Thema Unbewusstes ging. Freud wird als Vater der Psychoanalyse bezeichnet, während Jung, einer seiner Schüler , mit seiner analytischen Psychologie und seiner Erforschung des individuellen Unbewussten und des Konzepts des kollektiven Unbewussten Bekanntheit erlangte. Beide haben bahnbrechende Erkenntnisse geliefert, die uns einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche ermöglicht haben.Für Jung gab es auch noch universelle Symbole und Archetypen, die in jeder Kultur und in der individuellen Psyche präsent sind. das bedeutet, dass bestimmte Grundmuster und Bilder in uns allen existieren. Jung hat sich intensiv mit Träumen auseinandergesetzt und erkannt, dass träume uns viel über uns selbst und unseren inneren Prozessen verraten können. Zudem hat er den Begriff der Selbstindividuation geprägt, bei dem das Streben nach Ganzheit und Selbstverwirklichung im Mittelpunkt steht.
Unser Unbewusstes erfüllt sowohl biologische als auch psychologische Funktionen, die unser Überleben sichern. es kontrolliert eine Vielzahl lebenswichtiger Körperfunktionen wie Atmung, Herzschlag, Verdauung und Hormonproduktion. Diese unbewussten Mechanismen gewährleisten, dass unsere körperlichen Funktionen optimal ausgeführt werden und damit unser Überleben gesichert ist.
Es kümmert sich nicht nur um unsere biologischen Bedürfnisse, sondern beeinflusst auch maßgeblich unsere Wahrnehmung und Interpretation von Information.Es nimmt aktiv Informationen auf und vergleicht sie mit unseren tief verankerten Überzeugungen. Dabei werden manche Überzeugungen verzerrt oder auch ignoriert, während andere bevorzugt werden. Diese selektive Wahrnehmung und Interpretation kann dazu führen, dass wir unbewusst nur das sehen, was wir erwarten oder glauben zu sehen. Es kann passieren, dass wir uns nur von unseren eigenen Überzeugungen leiten lassen und dadurch eine gewisse Voreingenommenheit entwickeln.. Dies verdeutlicht, dass unsere Wahrnehmung und Interpretation der Welt nicht immer objektiv ist, sondern vom Unbewussten geprägt wird. Im Grunde bertachten wir die Welt durch unsere individuelle Brille.
Diese Phänomen der selektiven Wahrnehmung und Interpretation von Informationen ist eng mit unseren Glaubenssätze verbunden. Glaubenssätze sind die tiefen, automatischen Überzeugungen und Annahmen, die wir im Laufe unseres Lebens entwickelt haben. Sie beeinflussen, wie wir die Welt wahrnehmen und wie wir darauf reagieren.
Glaubenssätze entstehen im Verlauf unseres Lebens und werden von verschiedenen Einflüssen geprägt. Unsere Erfahrungen, Erziehung, kultureller Hintergrund und das soziale Umfeld spielen dabei eine große Rolle. Schon in der Kindheit werden wir von unserer Familie , Lehrern und anderen wichtigen Bezugspersonen in unserem Leben geprägt. Deren Überzeugungen und Werte haben einen starken Einfluss auf unsere eigenen Glaubenssätze.
Manchmal können negative Erfahrungen oder traumatische Erlebnisse tiefgreifende Auswirkungen haben. Diese negativen Erfahrungen können unser Selbstbild, unsere Beziehungen zu uns selbst und anderen und unsere Lebensentscheidungen enorm beeinflussen. Wenn wir von kleinauf zu hören bekommen, dass wir nicht gut genug sind oder dass wir es nicht wert sind, können sich diese negativen Glaubenssätze tief in uns verankern und zu selbst erfüllenden Prophezeiungen werden. Es wird uze einer Art Teufelskreis, in dem unsere negativen Glaubenssätze unsere Realität bestätigen.
Auch unsere Vorfahren haben nicht nur unsere physischen Eigenschaften an uns weiter gegeben, sondern auch Verhaltensweisen, die unser denken, Fühlen und Handeln beeinflussen. Diese sind tief in unserem Unbewussten verwurzelt und helfen uns, zu überleben.
Ein langfristiges Phänomen, dass über Generationen hinweg bestehen kann, sind Konflikte, verletzungen und Familiengeheimnisse. Diese ungelösten Themen können das Familiensystem belasten und zu unbewussten Spannungen und großen Konflikten führen und damit die Verbindung zwischen den Familienmitgliedern beeinträchtigen. Oft haben diese Probleme tiefe Wurzeln und werden von einer Generation in die nächste weitergegeben, was zu Distanz, Misstrauen und Unklarheit führen kann. Manchmal werden Geheimnisse bewusst gehütet oder über bestimmte Themen wird bewusst geschwiegen und sich dann wie ein roter Faden durch alle Generationen einer Familie ziehen.
Lassen Sie uns aber auch die grundlegenden Lebensprinzipien betrachten, denen unser unbewusstes auch folgt, da es von ganz entscheidender Bedeutung unserer Existenz ist. Diese Prinzipien sind eng mit unseren elementaren Bedürfnissen und Sehnsüchten verbunden. Eines dieser Prinzipien ist das Streben nach Sicherheit. Unser Unbewusstes strebt nach einem Gefühl von Schutz und Geborgenheit, sowohl physisch als auch emotional. Wir sehnen uns nach einem stabilem Umfeld, in dem wir uns geschützt und bedingungslos akzeptiert fühlen. Dieses Bedürfnis nach Sicherheit zeigt sich in unseren Beziehungen, unserer Arbeit und unseren Entscheidungen. Ein weiteres wesentliches Lebensprinzip ist dasStreben nach Autonomie. Unser Unbewusstes sehnt sich nach persönlicher Ereiheit und der Möglichkeit, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen und unser eigenes Leben zu gestalten. es strebt unaufhörlich nach Wachstum und Entwicklung, der sogenannten Selbstindividuation.
Zusammenfassend lässt sich sagen, unser Unbewusstes spielt eine wichtige Rolle in unserem Leben und beeinflusst unser verhalten und unsere Beziehungen gemäß grundlegender Lebensprinzipien. Die Werbung zu unserem Unbewussten ermöglicht uns, persönliches Wachstum, Veränderung und eine tiefe Verbundenheit mit uns selbst und anderen. Es ist eine fortwährende Reise hin zu einem authentischen und erfüllten Leben.
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Ihre Margit Ennen