Praxis für
Hypnose- und
integrative
Traumatherapie

Margit
Ennen

Im Zweifel Ja zu mir Selbst und Nein zum anderen

1. 10. 2023

Im Zweifel Ja zu mir Selbst und Nein zum anderen

Sich in Würde wieder mit sich selbst verbinden

Ein Ja zu sich selbst in der therapeutischen Arbeit bedeutet, sich selbst die Zuwendung und Liebe zu geben, die einem vielleicht nie zuteil wurde.

Ein Ja zu sich selbst bedeutet auch sich wieder für sich selbst zu interessieren, nach innen zu schauen, um sich wieder im wahren Selbst und der eigenen Wahrheit zu begegnen.

Wir alle sind wertvolle und liebenswürdige Menschen und wir alle wünschen uns ein Leben in Würde. Manchmal haben wir allerdings das Gefühl, diese sei uns abhanden gekommen. Meist durch Gewalt, Abwertung, Erniedrigung, Missachtung, Verachtung, Verrat, Lüge oder Beschämung.

Hierbei kann unsere Würde verschüttet werden wie eine Mine, tief liegend unter vielen entwürdigenden Erfahrungen und leidvollen Beschämungen. Die Zerstörungskraft dieser verschütteten Mine kann mit enormer Kraft gegen uns arbeiten.

Selbstvorwürfe, Selbstzweifel, Selbsthass und Selbstverlust können die Folge sein.

Häufig haben wir uns früh in unserer Kindheit schutz- und machtlos ausgeliefert gefühlt.

Die Abhängigkeit eines Kindes in einer lieblosen Umgebung führt zu enormen stressbeladenen Anpassungsversuchen und zu einer entwertenden Selbstsicht. Wir fühlen uns nicht richtig oder schuldig. Im späteren Leben erbringen wir Leistungen über aller Maß für andere, resignieren weil wir nicht gesehen werden und verlieren unsere Würde und damit den Kontakt zu uns selbst.

Dabei sind wir uns dessen meist nicht bewusst und befinden uns häufig wieder in Situationen und Beziehungen, die unsere Sicht auf uns selbst immer mehr zu bestätigen scheinen. Fühlen unsere Selbstzweifel und unseren Selbsthass.

Dann gilt es, unserem inneren Kern wieder bewusst zu werden, unserem wahren Selbst. Es geht dabei um unsere eigene innere Wahrheit. Die Psychologin und Hypnotherapeutin Eva Renartz am Zentrum für angewandte Hypnose sagt: die Wahrheit heilt.

Diese innere Wahrheit gilt es zu finden. Zu erkennen und zu fühlen, dass wir an den destruktiven und schwierigen Erfahrungen in unserer Kindheit, unschuldig sind.

Zu erkennen, dass die späteren Folgen dieser destruktiven Muster uns nach Liebe und Anerkennung suchen lassen. Das wir uns aufopfern, zu viel Verantwortung für andere übernehmen und uns deshalb selbst nicht mehr wahrnehmen und uns nicht mit uns selbst verbunden fühlen.

Dann kann es eine wichtige und gute Unterstützung für uns selbst sein, uns mit Liebe und Selbstbejahung zu begegnen. Und ganz besonders, uns auf den Weg zu machen um unserer inneren Wahrheit zu begegnen. Auch wenn wir gerade überhaupt nicht wissen, wie sich das überhaupt anfühlt. Vielleicht weil wir nie das Ja zu uns erlebt haben und weil wir nicht wissen, wie es ist mit sich selbst verbunden zu sein.Genau dann sind wir aufgefordert eigene Schritte zu gehen, wahrzunehmen welche Körperempfindungen und Gefühle sich zeigen und uns die Erlaubnis zu geben, diese zu fühlen. Eigene Würdigung von sich selbst zu erfahren, dass es vielleicht zwei Seiten in mir gibt, die absolut verständlich sind, nämlich die nachvollziehbare Ablehnung, sich der eigenen Wahrheit zu stellen. Und ebenso die große Sehnsucht, endlich frei zu sein, von Leid und Schrecken.

Verständnis in uns für uns selbst zu finden, für innere verletzte Anteile, uns selbst endlich zu unterstützen und uns und unseren verletzten Anteilen zuzuhören. Mitgefühl und Anteil zu nehmen am eigenen Leben, unserem Dasein, unserem Schmerz.

Und ja, wenn ich meiner eigenen inneren Wahrheit begegne, kann ich vielleicht erkennen, dass ich mich in vielem selbst verleugnet habe, manipulieren lassen habe, dass ich nun vielleicht meine Eltern enttäuschen muss, dass ich vielleicht sogar etwas ganz anderes in meinem Leben wollte, als ich mir bisher eingestanden habe.

Das alles kann sein und es kann schmerzhaft sein, aber dem gegenüber steht Frieden in mir selbst, Lebendigkeit, Selbstliebe und ein selbstbestimmtes Leben.

Ihre

Margit Ennen


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