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Traumatherapie

Margit
Ennen

Selbstregulation - verbunden und gehalten mit sich selbst

12. 2. 2023

Selbstregulation - verbunden und gehalten mit sich selbst

Unter dem Begriff der Selbstregulation verstehen wir die Fähigkeit, unser Erregungsniveau innerhalb eines Fensters zu halten, in dem sich unser Nervensystem sicher fühlt. 

Der Zustand der Selbstregulation gibt uns das gute Gefühl in uns gehalten und verbunden zu sein. Diese Fähigkeit ist kein angeborenes Prinzip, da als Baby unser Gehirn und unsere Nervenbahnen noch nicht voll ausgereift sind. 

Wir sind als Baby und Kleinkind existenziell darauf angewiesen, liebevoll bei auf uns einwirkenden Stress und Angst, von unseren Bezugspersonen begleitet zu werden und Co Regulation zu erfahren. Unser eigenes Nervensystem bzw. die Weite des Stresstoleranzfensters entwickelt sich erst im Laufe der Zeit, um irgendwann selbst mit den Herausforderungen des Lebens erfolgreich und gesund umzugehen. 

Unsere Fähigkeit zur Selbstregulation bestimmt letztlich, wie glücklich und zufrieden wir werden, wie wir mit uns selbst umgehen, welchen Stellenwert unsere eigenen Bedürfnisse bekommen, wie gut wir für uns selbst einstehen, aber auch wie wir mit uns selbst sein können. 

Wir regulieren uns mehrmals täglich, da immer wieder neue Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle auftauchen. Sind wir gut mit uns verbunden, können wir das mühelos bewältigen und je nach Tagesverfassung, ist die Schwingung im Toleranzfenster mal im oberen, mal im unteren Bereich. 

Um so mehr es uns gelingt, mit uns selbst verbunden zu bleiben, desto selbstbestimmter können wir unser Leben und unsere Beziehungen gestalten. Wenn wir gut mit uns selbst sind, sozusagen in Balance, sind wir präsent. Je grösser und weiter dieses Toleranzfenster ist, desto gelassener sind wir bei höheren Anforderungen und Stress. 

Bewegen wir uns aber weit außerhalb dieses Stresstoleranzfensters, weil unser Nervensystem in Stress gerät, sind wir entweder in einem Zustand der Über- oder Untererregung. Übererregung kann sich in Reizbarkeit, Wutausbrüchen, Panik, Angst und Erschrecken zeigen. Wohin gegen sich Untererregung als betäubt, chronisch müde und erstarrt, anfühlt. Tritt diese sogenannte Dysregulation häufiger auf oder gar über längere Zeit, können seelische und körperliche Folgeerkrankungen entstehen. 

Die eigene Stärkung der Selbstregulation hat hohe Priorität in allen Psychotherapieverfahren und es ist ein Geschenk an sich selbst, sein Toleranzfenster mehr und mehr zu weiten.

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